VDR – Hardware-Wunschliste


Mein Video Disc Recorder soll DVB-T-Signale empfangen und an meinen guten alten Röhrenfernseher weitergeben. Bestimmt wird er eines Tages an einen HD-Flachbildschirm angeschlossen. Wobei ich mir noch nicht vorstellen kann, für das Recht, Werbung hochaufgelöst anschauen zu dürfen müssen, Geld zu bezahlen. Also wohl auch zukünftig SD (”Standard Definition Television”, normal aufgelöstes Fernsehen). Zusätzlich soll der VDR-Rechner noch rund um die Uhr eine Erfassungsaufgabe erfüllen, was ein weiterer Grund war, mir einen eigenen zusammenzubauen, auf dem ich installieren kann, was ich will.

Die Hardware muss damit derzeit nicht sehr leistungsfähig sein. Dafür möge sie still sein. Am besten lautlos. Um auch bei ruhigen Szenen nicht dazwischenzusummen. Der Gigaset-Receiver kam sogar ganz ohne Lüfter aus. Nachdem ich eine Weile über meinen Hardware-Vorstellungen gebrütet hatte, habe in jetzt mal einem VDR-Forum nachgefragt und Tipps bekommen.

Der Prozessor soll sparsam sein. Da hatte ich mich in einen verkuckt, den Celeron Dual-Core G530T (Sandy Bridge). Maximale Verlustleistung (TDP) 35 Watt, wo andere einfache Prozessoren 65 und dicke auch schon mal 140 W haben. Den gibt es für 40 Euro. Beziehungsweise… Es sollte ihn geben. Er ist nicht zu bekommen. Seit Wochen nicht. Allerdings gibt es auch Tests, die sagen, dass diese T-Prozessoren bei gleicher Belastung kaum sparsamer sind als die normalen Varianten. Es darf also auch ein G530 sein, der kostet noch ein paar Euro weniger. Da seltsamerweise für “boxed”-Prozessoren mit Lüfter weniger verlangt wird als für die “tray”-Variante ohne Lüfter, kommt der Lüfter gleich mit. Wobei ich ja überlege, den Prozessor ohne zu betreiben, wie meinen Desktop-Prozessor. RAM gibt es für fünf Euro pro Gigabyte. Da würde ich glatt zwei Gigabytes nehmen, obwohl die wohl nie gebraucht werden.

Beim Gehäuse, dem wohl teuersten Einzelteil des Aufbaus, bin ich unsicher. Wenn die Kiste frische Luft braucht, könnte die am besten von vorne kommen, da es an ihrem designierten Stellplatz links, rechts, hinten, oben und unten nicht viel kühle Luft zu holen gibt. Für die Möglichkeit, einen großen und damit leisen Lüfter vorne einzubauen, käme das Qx-2000 von AeroCool für 50 Euro infrage. Aber das sieht nicht so richtig cool aus… Im Forum wird das SilverStone Milo ML03 empfohlen. Das sieht besser aus und kostet wenige Euro mehr. Er muss dann obenrum ein bisschen freien Raum kriegen und sich seine frische Luft von dort holen.

Nachtrag: Das hast so nicht geklappt, siehe VDR-Hardware dreht Ehrenrunde.

Als Netzteil würde ich das Cougar A300 (35 Euro) mit 300 Watt nehmen. Es hat bei einem Test in der c’t gut abgeschnitten. Besonders die Geräuschentwicklung im unteren Lastbereich (den der VDR ja haben sollte) war wohl unter der Hörschwelle. Das Forum empfiehlt dasselbe.

Als Plattform für “Home Theatre Personal Computer” wird allgemein μATX empfohlen. Da gibt es viel zu beachten: Fehlerhafte alte Mainboards wollen gemieden werden (Stichwort “B3-Stepping”), PWM-Regelungen für Lüfter, ältere Schnittstellen wie PCI und neue wie USB 3.0 könnte man einplanen. Hier schließe ich mich der Forumsempfehlung an, dem ASRock H61M/U3S3. Das schlägt mit 50 Euro zu Buche.

Eine Festplatte, per USB anschließbar, hab ich noch vom Gigaset. Die hab ich damals auch danach ausgesucht, dass sie nicht hörbar ist. Als DVB-T-Empfänger wird erstmal der geliehene verwendet. Vielleicht kann ich ihn ja zur Dauerleihgabe erklären.

Bleibt das Problem, wie das Video auf die Röhre kommt. Einen HDMI-Ausgang bekommt man leicht mit dem Mainboard oder der Grafikkarte, aber analoges Video? Grafikkarten haben sowas heutzutage kaum noch. Vorgeschlagen wurden im Forum eine dedizierte TV-Augabe-Karte, Hauppauge PVR-350, oder ein Adapter von VGA zu SCART. Um die digitalen Signale aus einem DVI-Ausgang zur analogen Röhre zu bekommen, müsste man wohl einen halben Umwandlungscomputer zwischenschalten…

Wenn jemand noch Tipps für mich hat – die sind natürlich willkommen!

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